Die im ersten Teil dargestellte ungleiche Rollenverteilung in unserer Gesellschaft ist auf utilitaristischer Ebene de facto erstmal neutral zu bewerten, bis man die Unterschiede von Frau und Mann und ihren Einflüssen auf die Gesellschaft betrachtet hat.
Aus zahlreichen Studien ergibt sich, dass Frauen durchschnittlich einen höheren Bildungsabschluss schaffen, weniger Drogen nehmen und seltener kriminell sind als Männer. Frauen können mit den Herausforderungen der heutigen Zeit besser umgehen, lassen sich nicht so schnell frustrieren, können strategisch (langfristig) besser denken und sind dem Mann in den Bereichen Sprache und Empathie meist voraus.
Der Mann hingegen ist nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes für ca. 5/6 aller Straftaten in Deutschland verantwortlich, fährt auf der Basis von Wissen über Abgas-, Schmiergeld-, Steuerbetrugsskandale und Co. die menschliche und wirtschaftliche Zukunft mittels kurzsichtiger Entscheidungen auf der Chefetage an die Wand und schafft es sogar heutzutage nur zu selten, seinen Sexualtrieb hinter die Anerkennung der Würde des anderen Geschlechtes zu stellen.
Insgesamt belegen dieser Tage unzählige Statistiken und Studien, dass jene Eigenschaften, die männlich sind, im Kern schlechter in die heutige Gesellschaft zu passen scheinen als weibliche.
Um Neutralität zu wahren, sind natürlich auch die positiven Seiten des Mannes zu nennen, die er in die Gesellschaft einbringen kann: Bei körperlichen Arbeiten ist er der Frau gegenüber – meist – im Vorteil. Beim Fällen von Entscheidungen ist er tendenziell eher in der Lage, Rationalität vor Emotionen walten zu lassen. Und die räumliche Vorstellungskraft des Mannes ist bewiesenermaßen auch besser als die der Frau.
Das Argument, jeglicher wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Fortschritt sei Männern zu verdanken, wird hingegen durch die Dominanz der Männer in jeglichen Entscheidungsfragen ungültig. Denn wie soll man als Frau einen positiven Beitrag leisten, wenn einem jegliches Beitragen verwehrt wird?
Es stellt sich also schlussendlich die Frage: Braucht unsere Gesellschaft den Mann, den die Evolution während unserer Jahre als Australopithecus, Neandertaler und Jäger und Sammler hervorgebracht hat, überhaupt noch und wenn ja, in welcher Form?